......Mani und Mesinien Seite 5
Es ist 9 Uhr, als wir den Campingplatz verlassen und Richtung Mani
aufbrechen.
Bald biegen wir links ab und wählen die östliche Küstenstraße Richtung
Süden.
Es macht alles einen sehr sauberen und aufgeräumten Eindruck. Viele
Häuser werden im mani-typischen Stil renoviert, hoffentlich geht das
Geld nicht aus!
In Lagia legen wir eine Pause ein. Auch hier wird renoviert, Touristen
sind fast keine zu sehen.
Die Sonne knallt mit allen ihren Ressourcen herunter, doch wir wollen weiter.
Vor Jahren waren wir in Porto Kagio, und da wollen wir auch heute wieder hin. Ein Bergkamm ist noch zu überwinden, dann schlängelt sich die Straße runter zu den schönen Buchten, die man von hier oben besonders gut sehen kann.
Einige
Wohnmobile kommen uns entgegen, es ist also entweder Platz in Porto
Kagio oder es ist restlos voll. Als wir unten ankommen, staunen wir
nicht schlecht. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges verändert.
Am vollbesetzten Parkplatz am Anfang der Bucht stehen etliche Tafeln,
die auf ein Campingverbot hinweisen. Wir tuckern zwischen den
zahlreichen Badegästen über die schmale Straße ans Ende der Bucht. Hier
weist eine Tafel auf einen Parkplatz für Wohnmobile. „Nur für Besucher
der Taberna Porto“ ist auf ihr zu lesen. OK, wir wollten sowieso was
schnabulieren und ein halbwegs ebener Platz ist auch noch frei.
Ich glaube 4 Tavernen gezählt zu haben, die sich hier um ihr Klientel
streiten. Auch vor der Taverne Porto hat Maria, die Chefin Stellung
bezogen und animiert sehr aufdringlich vorübergehende Personen das
„Porto“ zu besuchen. Wir fragen, ob wir am Parkplatz nächtigen dürfen.
Ob der positiven Antwort bestellen wir unser Mittagsmahl, das
ausgezeichnet mundet.
Danach gehen wir eine Runde schwimmen und werden erstmal wegen Niki, der auch mit ins Wasser gekommen ist, angepöbelt.
Irgendwie ist das nicht mehr jenes Porto Kagio das wir einstmals
kennengelernt haben. Hier am „A.sch vom Süden“ wie es Paula nennt ist der Nepp eingezogen und so verdrücken wir uns am nächsten Morgen.
Auf
der westlichen Küstenstraße fahren wir in Richtung Kalamata. Auch hier
wird überall renoviert und viele richtig schmucke Steinhäuser laden dazu
ein, den Urlaub hier zu verbringen.
Gegen Mittag taucht Kalamata vor uns auf und wir rollen die Straße runter zu jener Stadt, die 1986 durch ein heftiges Erdbeben der Stärke 6,2 schwer beschädigt wurde.
Dem Stadtstrand folgend fahren wir Richtung Westen, wo wir in Rizomylos
nach Koroni abbiegen. Wieder einmal ist es soweit: wir sind im Anflug
auf unser fast heimatliches Finikounda, wo wir auch am Nachmittag beim
CP-Thines eintreffen. Ich glaube, ich habe den Motor noch nicht
abgestellt, ist Paula schon mit einem Rudel Kids verschwunden, die
bereits über ihre Ankunft informiert waren. An diesem Samstag dürften doch einige Gäste abgereist sein, denn wir können unseren Stellplatz aus einigen Parzellen aussuchen.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, ist faulenzen angesagt.
Es ist sehr heiß und so komme ich auch nicht zum Radfahren, ich hab einfach keinen Bock bei der Hitze. Erst nach einer Woche (Erholung pur!) raffen wir uns auf, um einen Ausflug zu machen. Ich habe von einem Wasserfall im Hinterland von Pylos gelesen und den wollen wir uns ansehen. Paula stellt erstmal die Haare auf :“was soll denn das für ein Urlaub sein, wenn man dauernd Sachen anschauen muss“, nachdem sich aber Clemens, der Nachbarjunge gleichen Alters bereit erklärt mitzufahren, ist auch Paulas Welt wieder in Ordnung. Der Zugang zu diesem Wasserfall ist nicht gerade leicht zu finden. Nur eine Kleine Tafel „Waterfall“ weist auf dem Weg nach Schinolakki darauf hin, das man rechts abbiegen muß. Der weitere Fußweg führt durch einen dschungelartigen Wald über rutschige Wurzeln und Steine, dennoch ein herrliches Erlebnis, lediglich der Wasserfall, wegen dem wir hier sind, ist vertrocknet.
Ob das Wasser für den neu errichteten und fast fertiggestellten Golfplatz benötigt wird, ist fast anzunehmen.
Nun gut, ein Wasserfall muss her und so suchen wir auf der Karte den Polylimnio -Fall zwischen Pylos und Kalamata.
Der Fußweg führt uns einen Bach entlang zu diesem schönen Wasserfall. Auch hier ist für Griechenland unerwartete Natur zu bewundern. Der Wasserfall mit seinem davorliegenden Teich ist ein Eldorado für die Kinder.
Ein Seil ist quer über den Becken gespannt und neben dem Wasserfall führt eine mittlerweile stark in Mitleidenschaft gezogene Strickleiter auf ein ca. 4m hohes Steinplateau.
Herrlich
für die Kids, um ins kalte Wasser zu springen. Bei der Rückfahrt bleiben
wir noch in Pylos stehen und füllen unsere Mägen mit einem Gyros.
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