Die Heimreise
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Am Donnerstag, den 1. September fährt um 18 Uhr unsere Fähre ab Patras nach Bari. Wir sind rechtzeitig am neuen und leicht zu findenden Hafen von Patras. Wir checken der roten Linie folgend im neuen Hafengebäude ein und folgen der blauen Line zu unserem Gate. Dort erfolgt ein Sicherheitscheck, ein Schrank von einem Mann begutachtet das Fahrzeuginnere und den Unterboden von Ivo. Danach stellen wir uns vor unsere Superfast 1 an.
Das Wetter verspricht eine schöne und ruhige Überfahrt. Um 17 Uhr beginnt die Einschiffung und wir erhalten einen feinen Fensterplatz.
Pünktlich um 18 Uhr legt unsere Fähre ab. Um 1 Uhr in der Nacht sind auch die letzten Fahrzeuge in Igoumenitsa eingeschifft.
Wie wir laut Fahrplan um 8:30 in Bari sein sollten, ist mir ein Rätsel,
über das ich mir keine weiteren Gedanken mache. Jetzt gehen auch Paula
und ich zu Bett. Als wir in der Früh aus dem Fenster sehen, wird schnell klar, dass wir Verspätung haben werden. Jetzt um 7 Uhr ist von Italien lediglich ein dünner Landstrich zu erkennen. Spät aber doch, es ist 10 Uhr rollen wir in Bari von der Fähre.
Wir haben noch 3 Tage Zeit, um nach Hause zu kommen und wollen Alberobello und Matera besichtigen. Ab Bari geht es noch ein Stück südwärts, um dann ins Landesinnere einzubiegen. Kurz vor Mittag sind wir in Alberobellob, bezahlen 8 €uro für unseren Ivo, könnten aber 24 Stunden hier stehen. Der Vorteil, wir sind direkt beim historischen Altstatdteil von Alberoebello, bei den Trullis.
Die Trullis sind aus Stein gebaute Rundbauten mit spitzen Dächern.
In den meisten dieser Häuser sind Souvenierläden oder Läden mit
Handwerkskunst aus diesem Gebiet untergebracht. Jeder hier ist bemüht,
die geschichtliche Entwicklung und die Eigenarten seines Handwerkes zu
erklären. Man fühlt sich wie in einem riesigen Museum. Obwohl gut
vorinformiert, sind wir von diesem Ort wirklich überrascht. In der Nähe
unseres Parkplatzes genehmigen wir uns ein Mittagessen, streichen Matera
von unserer Reiseplanung und beginnen unsere Heimreise.
Für diese Nacht habe ich einen Stellplatz an der Südküste des Gargano
eingeplant. In Manfredonia wollen wir noch einkaufen, doch sämtliche
Geschäfte sind geschlossen. Ich hatte mir in dieser Stadt doch einige
Supermärkte vorgestellt. Erst als wir am Ostende die Stadt verlassen,
sehen wir ein geöffnetes Einkaufszentrum.
In unserem Kühlschrank sieht es schon sehr traurig aus. Getränke,
Schinken, Salami, Käse und Obst kommen in den Einkaufswagen. Der Abend
und das morgige Frühstück sollten gesichert sein. In Mattinata stechen wir runter zum Meer und parken uns am Stellplatz „Eden Park“ ein.
Er liegt direkt am Meer, hat einfache aber saubere Sanitäranlagen und kostet mit Strom € 13. —für 24 Stunden.
Zum
Duschen sind Jetons erforderlich und die kosten € 1. —extra. Hunde sind
erlaubt.
Weiters gibt es einen kleinen Kiosk mit Snacks und Getränken. Ein Obst-
und Gemüsehändler kommt auch vorbei. Die Stellplätze sind selbst für
große Mobile ausreichen dimensioniert. Durch seine Lage (keine
Hauptstraße oder Eisenbahn) ist es sehr ruhig. Der Grobkiesstrand ist sauber und schön. Das Wasser wird relativ schnell tief.
Wir gehen schwimmen, kochen uns ein Abendessen und besprechen die
weitere Heimreise. Heute Samstag, den 3.9, machen wir uns kurz vor 9 Uhr auf den Weg. Wir wollen den Gargano umrunden und dann weiter nach San Marino fahren. Ich kaufe bei einem Bauern eine Flasche Olivenöl, um es zu Hause mit dem aus Griechenland mitgenommen Öl zu vergleichen. Der Liter kostet hier am Stand € 7. —. Die Straße ist gut aber sehr hügelig. Ein ständiges Auf und Ab, sowie enge Kurven lassen uns nur langsam weiterkommen. Wir benötigen für die 38 km nach Vieste 1Std. 20Min.
Ich hatte gedacht, dass sich dies ab Vieste ändern würde, da habe im mich aber gehörig getäuscht. Die Landschaft rundum und die Aussicht aufs Meer ist traumhaft, kommt aber unserem Reiseschnitt überhaupt nicht entgegen. Es ist ca. 12 Uhr als wir bei Lesina wieder auf die Autobahn auffahren. Es herrscht sehr starkes Verkehrs-Aufkommen und schon bald geht es nur mehr im Schrittempo weiter. Jedenfalls biegen wir gegen 18 Uhr in Rimini nach San Marino ab, wo wir am Camping „Centro Vacanze San Marino“ unseren Ivo einparken. Es ist ein schöner Platz mit sauberen Sanitäreinrichtungen, einer schönen Poolanlage, Restaurant und freundlichem hilfsbereitem Personal.
Günstig ist es hier nicht gerade, aber damit haben wir auch nicht gerechnet. Wir holen uns im Restaurant eine leckere Pizza und erholen uns von diesem doch recht anstrengenden Tag.
Wir benötigten für die gefahrenen 530 km ohne
längere Pausen knapp 11 Stunden. Der letzte Tag unseres Urlaubes hat begonnen und wir fahren rauf nach San Marino Cita, parken uns längs in der Via della Cella Bella ein, lösen ein Parkticket und schlendern durch das Tor „Porta San Francesco“ in die von mächtigen Stadtmauern umgebene Altstadt. Prächtige Häuser und Paläste reihen sich in den engen Gassen. Pauline erspäht ein Foltermuseum, das ich mit ihr besuchen muß. Gezeigt werden mittelalterliche Foltergeräte. Hier findet jeder was er sucht…!
In den Shops wird alles verscheuert, von Waffen bis zum Ferrari ist hier alles zu bekommen. Oben beim Castillo La Rocca o Guaita angekommen, bewundern wir das herrliche Panorama.
Am
Weg nach unten sieht Paula noch ein Museum der besonderen Art: Ein
Museum für Vampire und Werwölfe. Hier darf Tine mit Paula rein, ich
hoffe sie fühlen sich wie zu Hause…
Knapp nach Mittag verlassen wir die älteste Republik der Welt und begeben uns auf die letzte Etappe unserer Heimreise.
Mäßiger
Verkehr
lässt uns
zügig vorankommen. Bei Ferrara beginnt es plötzlich heftig zu schütten, doch bald lichtet sich der Himmel wieder und wir kommen seit Jahren das erste Mal bei schönem Wetter in unserem Heimathafen an.
Gekostet haben uns diese 3 Wochen ca 2800 €. Knapp 4500 km haben wir diesen Urlaub runtergespult, der Durchschnittsverbrauch liegt bei 12 l/100km. Öl hab ich 1 Liter nachgefüllt.
Panne, Reparatur oder Blechschaden gab es nicht, besser kann es fast
nicht gehen…
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
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