Hinter den 7 Bergen.... .....kommen noch weitere....
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Steil schrauben wir uns die Straße rauf nach Aristi, wo wir wieder
reversierend einen Blick zurückwerfen. Diese Serpentinen führen rauf
nach Papingo…
Ioannina wieder vor uns, biegen wir in Lykostomo links ab, um nördlich
vorbei an Perama auf die E 92 zu gelangen.
Absichtlich meiden wir die Autobahn und wollen die alte Straße über den
Katarapass fahren.
Ein Vorteil der neuen Egnatia Odos besteht auch darin, dass keine
Lastwagen die alte Paßstraße benutzen. Mühsam brummen wir den Berg hoch. Der Zustand der Straße macht einen sehr vernachlässigten Eindruck.
Nockalmstraße? Nein, Katarapass....
Die Passhöhe ist erreicht
Hier
wird nur mehr das Nötigste zur Straßenerhaltung getan. Bald befinden wir
uns auf der Paßhöhe und rollen runter nach Panagia. Erst hier verstärkt
sich der Verkehr. Seit Ioannina hat uns nur ein Klein-LKW überholt, 3
PKW und einige Motorräder sind uns entgegen gekommen. Das war das
gesamte Verkehrsaufkommen über den Katarapass. Sobald man unten in
Murkani ist, geht es in ca 250m Meereshöhe einer Ebene entlang nach
Trikala. Plötzlich wachsen die Felsen, auf denen sich die Meteoraklöster
befinden, vor uns aus dem Boden.
Wir nehmen den Camping Kastraki und suchen uns einen schattigen Platz am hinteren Teil der Anlage. Die Klöster wollen wir morgen besichtigen.
Camping Kastraki
Wir
waren schon einige Jahre nicht mehr hier. Die Sanitäranlagen machen
einen vollkommen renovierten Eindruck. Sehr sauber, alles funktioniert,
Warmwasser ohne Ende…, der Platz verdient ein großes Lob!
Auch der gepflegte Pool ist nach staubiger und trockener Anreise eine
feine Nebenerscheinung.
Wir spazieren in den Ort, dessen meisten Geschäfte am 15. August
natürlich nicht offen halten. Ein Paar tolle Ledersandalen für Tine sind
allerdings trotz des höchsten GR-Feiertages zu ergattern.
Das Abendessen nehmen wir in der Taverne des Platzes ein und bis auf das
Industrie-Tsatsiki ist auch das Essen einwandfrei. Es war ein
anstrengender Tag und bald verdrücken wir uns in die Enge unseres Ivos.
Die weitere Reiseplanung sieht den Besuch von ein oder zwei Klöstern
vor, danach sollte es über eine neu asphaltierte Straße von Trikala nach
Arta gehen. Vor ca. 30 Jahren bin ich diese Route schon mal gefahren,
damals allerdings fast durchgehend auf Schotterstraße.
Wir erkundigen uns, welche Klöster an diesem 16.8.2011 geöffnet haben
und erhalten bereitwillig Auskunft an der Rezeption des Campingplatzes.
Wir bezahlen für diese Nacht € 25.--. Angesichts der Qualität des Camp´s und der Hochsaison ein durchaus angemessener Betrag.Um ca. 10 Uhr parken wir uns beim Kloster Agia Trias ein
Tine bleibt mit Niki zurück und ich wandere mit Paula den Weg zum Kloster. Erstmal steil bergab geht es dann auf einen in die Felsen geschlagenen Weg zum Kloster empor.
Der Weg zum Kloster Agia Trias
Kirche im Kloster Agia Trias
Herrlich Aussicht auf die anderen umliegenden Klöster
Hier
ist nicht so viel los wie bei den großen Klöstern und man kann in Ruhe
die atemberaubende Aussicht sowie die Aura des Klosters auf sich wirken
lassen.
Herrlich auch die Aussicht auf Kalampaka.
Wir beschließen ein weiteres Kloster zu besichtigen, starten Ivo und
fahren in Richtung Megalo Meteoro. Wohlwissend das dieses Kloster heute
geschlossen hat, parken wir uns beim davor liegenden Varlaam ein.
Diesmal bleibe ich bei unserem Wauzi und Tine und Paula werfen sich ins
Getümmel. Hier ist bereits jetzt die Hölle los, ein Bus nach dem anderen
karrt die Touristen her.
Varlaam wurde Mitte des 14. Jahrhunderts als Einsiedelei gegründet. Ca, 1500 n.Chr. wurde mit dem Bau des Klosters begonnen.
Es
bietet, wie auch die anderen Klöster, einen herrlichen Rundblick. Im
Inneren gibt es auch eine Kirche mit schönen Wandmalereien.
Nachdem Tine mit unserer Tochter wieder zurück ist, machen wir uns auf
den Weg in den Süden. In Trikala biegen wir navigerecht rechts ab, um nach Arta zu gelangen. Es ist 13 Uhr und sollte die Straße den Luftbildern von Google-Earth entsprechen, müssten wir diese 150 km um ca.17 Uhr überwunden haben. Bald sind wir in wildem Gebirge.
Sämtliche Griechen, die wir nach dem Weg nach Arta fragen, deuten uns richtig zu fahren. Doch dann treffen wir auf einen Bäcker, der die Gegend besser kennen dürfte und der erklärt uns, einigermaßen falsch gefahren zu sein. Es gibt jedoch einen Weg, den er uns zeigen will. Wir sollen ihm folgen. Es fällt mir schwer, den nicht gerade langsam dahindüsenden Griechen mit seinem T4 nachzukommen.
...unser Scout
Von Zeit zu Zeit wartet er jedoch, wenn er uns aus dem Rückspiegel verliert. Dann plötzlich, ich ahne Fürchterliches, bleibt er vor einer Abzweigung stehen, um uns zu erklären, dass wir jetzt links über die Brücke zu fahren hätten, um dann auf der Schotterstraße nach Palaiochiri weiterzufahren. Auf die Frage, wie lange auf Schotter zu fahren ist, weiß der nette Mann allerdings keine Antwort. OK, wir bedanken uns und machen uns auf den Weg.
Die tiefen Schlaglöcher sind hier nicht zu sehen..
Es ist bereits 16 Uhr, als es auch noch zu regnen beginnt. Tiefe
Schlaglöcher und kantige Steine zeichnen diesen Fahrweg aus. Wegweiser
nach Palaiochori gibt es keine und auch unsere Navi-Software fängt damit
nichts an. Ich gebe zu, dass ich mich für diese Strecke zu wenig
vorbereitet habe. Alle Abzweigungen, die eine bessere Straße versprechen, enden im Nichts. Meine Mädels streiken und wollen diesen Weg nicht mehr weiter verfolgen. Sie wollen zurück zum Campingplatz Kastraki, um morgen über Ioannina nach Arta zu gelangen. Ich stoppe nochmals ein entgegenkommendes Fahrzeug und frage den Lenker nach den Weg. Seine Antwort, ca. 30km schlechteste Schotterpiste lies nun auch mich umdenken.
Wir machen uns ernsthaft Sorgen um Ivo und sein Inventar. Wir drehen also um und fahren zurück zur Asphaltstraße, auf der wir gekommen sind. Bald zeigt ein Wegweiser, dass es links nach Kalampaka geht. Nach kurzem Beratschlagen einigen wir uns darauf, diese Straße zu nehmen, so fahren wir wenigsten nicht die gleiche Strecke zurück.
........traditioneller Hirte
Natürlich geht es auch hier bergauf und bergab
Um ca. 18 Uhr sind wir wieder am CP-Castraki. Ich schnapp mir den
Schleppi und gehe in die Kneipe, um nachzusehen, wo wir uns verkoffert
hatten. Es war bald nach Kastraki, und auch die Schotterpiste wäre nicht
30 km, sonder ca. 15km gewesen. Die hätten wir in 1½ Stunde auch
überwunden, wären dann aber erst in der Mitte der richtigen Route
gewesen. O.K., abgehakt.
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