Seite -2-

Wir fahren zurück nach Mesopotamo und biegen rechts Richtung Glyki ab. Entweder hat es diesen Sommer besonders viel geregnet oder diese Gegend ist sehr wasserreich. Jedenfalls ist alles grün, in den  Ortschaften sieht man schönen Blumenschmuck und die Felder werden gut bewässert.

    Gliyki1
        
                                                                auf dem Weg nach Glyki

Wir beabsichtigen in Glyki eine Flußwanderung im Aheron zu machen. Ich habe extra einen wasserdichten Beutel gekauft, um Dokumente, Autoschlüssel und Fotoapparat mit -nehmen zu können. Danach wollen wir es uns dort am Parkplatz gemütlich machen und auch nächtigen.
Ein Parkplatz auf der Ostseite des Flusses ist bereits voll, also fahren wir zurück, über die kleine Brücke  und biegen danach sofort wieder rechts ab und kommen so auf den Hauptparkplatz.

   Glyki2
                                                  
Staub wohin das Auge reicht.......

Es staubt fürchterlich, die Touristen aller Herren Länder donnern volle Pulle über den Parkplatz. Fahrzeuge die schon länger dort stehen sind mit einer dicken Staubschicht konserviert. Über den umherliegenden Unrat möchte ich gar nicht weiter berichten.

Wir finden in der Mitte des Parkplatzes noch ein Plätzchen neben einem Baum, der später Schatten spenden sollte, ziehen uns die Neopren-Badeschuhe an, nehmen unsere Utensilien und machen uns auf den Weg.
Hier ist die absolute Hölle los. Es ist schwer auf den z.T. schmalen Wegen voran zu kommen, solche Menschenmassen wälzen sich durch die Landschaft.

   Glyki3
                                                             
hier tut sich was......

Maiskolben werden gebraten, Souvlakia gegrillt, Souvenierstände reihen sich eng aneinender. Das Wäldchen im unteren Abschnitt gleicht einem Campingplatz. Radio und CD-Player mit unterschiedlichster Klagqualität geben Einblick in die unterschiedlichsten Musikrichtungen dieser Welt.
Die vermutlich selten entleerten Müllsäcke quellen über und so sieht es auch am Boden dementsprechend aus.
Bei nächster Gelegenheit versuchen wir das angeblich sooo kalte Wasser dieses Flusses.

   Glaki4
                                                       
brrrrrrrrr, ist das aber kalt!!!

 Ich glaube Paulas Haltung sagt so ziemlich alles.....
Kalte Quellen die aus den Felsen sprudeln sorgen für Wassertemperaturen um die 16°.

   Glyki5
                                 
so wie hier sprudelt an vielen Stellen das Wasser aus den Felsen

Niki ist das Wasser eindeutig zu kalt, also bleibt Christine mit Niki zurück, während Pauline und ich den Flußlauf nach oben weiterfolgen.
Immer wieder gibt es kleine Kiesbänke im Fluß und auch am Flußufer, auf denen sich Wandersleute ihre erkalteten Beine anwärmen.

   Glyki6
                                                       
wunderschöne Natur

Hartnäckig frieren wir weiter, bis wir zu einem Abschnitt kommen, bei dem die Felsen links und rechts hoch aufragen und das tiefer werdende Wasser entweder bis zum Hals reicht, oder gar durchschwommen werden muss. Obwohl ich über diese Situation vorinformiert war, dachte ich jedoch nie, dass einem bei 40° Außentemperatur so kaltes Wasser so viel ausmachen kann.
Pauline und ich werfen das Handtuch und kehren um.


 Glyki6
                                       
unser kleiner Schmutzfink, aber bei dieser Umgebung....

Christine hat mit Niki nach ihrer Rückkehr zu "Ivo" am Parkplatz auf uns gewartet. Niki sieht aus wie "Sau" und die Umgebung nicht viel besser. Als dann noch der Fahrer eines Hotelbusses mit angezogener Handbremse seinen Ducato wendet und mit durchdrehenden Rädern abrauscht, ist hier erstmal kurze Zeit außer aufgewirbeltem feinstem Sand nichts mehr zu sehen. Lautes Grölen und Jubeln aus dem Fahrzeuginneren geben Aufschluß über dieses Klientel.
An ruhigeren Tagen ist es bestimmt sehr schön am Flußufer zu verweilen, jetzt können mich aber keine 10 Pferde hierbehalten.
Aheron, wir kommen ein andermal wieder!
Nach kurzer Beratung einigen wir uns darauf Amoudia anzufahren.
Weiter fahren wir über Dafnula und Karvounari. Ein landschaftlich schönes Stück Eprirus mit neu gebauter Straße.

   Amoudia1
                                                           
ein herrliches Tal

Bei Morfion kommen wir wieder auf die von Igoumenitsa kommende
E55.
Die Nordzufahrt nach Amoudia habe ich übersehen und fahre wieder bis  Mesopotamo um zu unserem Tagesziel abzubiegen.

Der Stellplatz in Amoudia ist in vieler Munde und ich bin mir nicht so sicher auch einen Platz zu bekommen. Außerdem sollte das Campieren im Wäldchen unterbunden worden sein. Zu unsere Überraschung sieht es aber ganz anders aus.

   Amoudia2
                                                                
hier wird relaxt.........

Bei der Mole linker Hand der Bucht reiht sich eng Womo an Womo und es gibt auch keinen freien Platz mehr. Im Wäldchen direkt vor der Bucht ist jedoch noch genügend Platz. Das Meer sieht man wegen einer vorgelagerten Düne leider nicht direkt.

Die campingmäßig aufgestellten Wohnmobile und Wohnwagen lassen eigentlich keine Angst vor polizeilicher Verjagung aufkommen und so machen auch wir es uns bequem.
Am Strand gibt es Duschen und auch Mülltonnen sind ausreichend vorhanden.

   Amoudia4
                                   
                               und gebadet

Es verwundert schon stark, dass hier noch keine Hotel oder Clubanlage diese traumhafte Bucht besiedelt hat. Angeblich sollte hier ein Campingplatz entstehen. Ich denke mal, dass wir dieses Stellplatzparadies ungeklärten Eigentumsverhältnissen zerstrittener Familien verdanken.


                                              
ganz unten wieder die Google Earth-Koordinaten

Nach ausgiebigem Geplantsche im Wasser und Erholung beim Bus spazieren wir am Abend zu den Restaurants entlang der Aheronmündung. Es ist recht viel los in diesem Örtchen und auch die Preise sind gehobene Kategorie. Später verdrücken wir uns in Ivo´s Kojen und verbringen trotz Straßennähe eine ruhige Nacht.
Am 18. August erwachen wir ausgeschlafen und erholt. In unserer Reiseplanung nimmt die Zahnradbahn bei Diakopto den nächsten Platz ein und dorthin fahren wir auf Seite 3!

                                                        
Seite -2-

weitere Bilder:
  Bilder S 2                                                                                                          weiter