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Die Heimreise Unser nächstes Ziel ist die Ruinenstadt Butrint, die wir bisher noch nicht besichtigt haben. Von GR kommend sollte man bei Ciflig etwas aufpassen. Die Abzweigung in Richtung Fähre über den Vivari-Kanal nach Butrint ist als solche eigentlich nicht zu erkennen. Man biegt vor Beginn einer neuen, breiten Straße nach links über eine grobe Schottertrasse ab. .
Abzweigung nach Butrint .
.....vorerst noch Schotter .
Mursi
Hier geht es auf einer Schotterpiste noch ca. 5km
weiter bis zur asphaltierten, schmalen Straße zur Fähre.
Bei der Fähre am besten nicht fragen was sie kostet.
Einfach 2 Euro hinhalten. Von uns wurden diesmal
€ 5.—verlangt….
Erstmals sind wir während der Öffnungszeiten bei der
historischen und zu den UNESCO Weltkulturerben zählenden Ruinenstadt. Es
ist eine gepflegte Anlage, deren Größe man erst beim Besuch so richtig
kennenlernt. Gut beschriftete Stationen lassen einen auch ohne Führer
die einstige Bedeutung dieser Stadt erahnen. Überraschend darf der Hund
mit uns mit in das Gelände.
So sah es früher aus....
Nach ca. 1 Stunde beenden wir die Besichtigung
dieser wirklich interessanten Sehenswürdigkeit und fahren bei Sarande
über die neue Umfahrung weiter Richtung Norden. Unterwegs nach Siri i Kalter machen wir einen Abstecher zur byzantinischen Kirche von Mesopotam.
Mesopotam . Diese ist leider in baufälligen Zustand und für
Besucher zur Zeit nicht zugängig, also tuckern wir weiter auf der recht
guten SH99 entlang der Bistrice in Richtung „Blue Eye Springs“.
Blue Eye Siri i Kalter gilt mit ihren 6m³/s als die
wasserreichste Quelle Albaniens. Sie liegt mitten eines dschungelartigen
Waldes am Westhang des Mali i Gjere. Die Wassertemperatur beträgt
beständig knapp 13°.
Die letzten
Meter der Zufahrt sind in schlechtem Zustand und es ist auf eine
Umkehrmöglichkeit am Ende der Straße zu achten. Bei vollem Parkplatz
kann es schon zu Problemen führen.
Nach einem Mittagessen (Forelle) im Restaurant
setzen wir unseren Weg nach Norden fort. Auf recht brauchbarer Straße
überqueren wir das Mali i Gjere Gebirge und kurven runter ins Dropulltal.
Hier geht es auf einer neuen Schnellstraße entlang des Drinos-Flußes nach
Gjirokaster. Wir fahren auf der Rruga Gjin Zenebisi den Ort hoch, müssen
laut einem Polizisten am großen Parkplatz (trotz genügend freier und
großer Parkplätze) beim Hotel Cajupi wenden und parken uns am rechten
Fahrbahnrand nach dem Parkplatz ein. Dorthin hat uns der Uniformierte
verwiesen. Von dort spazieren wir hoch zur Burg. Es ist eine
mächtige Festung. Wir bezahlen die Tickets und selbst hier stellt Niki
kein Problem dar und trippelt mit uns durch die alten Gemäuer. Vorbei an
vornehmlich Kriegsgut aus alten Zeiten, wandern wir raus und genießen das
Panorama auf die alte Stadt mit ihren Trutzburgen ähnelnden Häusern.
.
.Kirche auf der Festung . Am Rückweg werden wir von einer Frau gefragt, ob wir uns das Museum ansehen wollen, sie würde es und aufsperren. .
Museum in der Festung . Ja, gerne zeigen jedoch auf Niki. Sie zuckt mit den Schultern und zeigt zum Eingang. So ist Niki ausgerechnet in Albanien das erste mal in einem Museum, das eigentlich eine Propaganda-Ausstellung ehemaliger Krieger und Partisanen ist. .
Wir stapfen über die gepflasterten Wege und Straßen zurück zu IVO.........
Keine Fußgängerzone, normale Straße... .
the Mall... . ......und sehen unterwegs einem Bildhauer bei der Arbeit zu. .
...bei der Arbeit .
Er betreibt auch einen kleinen Shop mit unzähligen
Steintafeln mit unterschiedlichen Motiven. Die 3,5t-Grenze unseres Iveco
erlaubt allerdings keine derartigen Souveniers. Wir verlassen Gjirokaster und fahren weiter in Richtung Tepelene. Bereits nach wenigen Kilometern endet die neue Straße und ein 10km langes Baustellenstück übelster Sorte bremst uns gewaltig ein. .
Mühsam, wir fahren durch die Tankstelle, da gibt es Asphalt.. :-) .
September 2013, noch ca. 10km Baustelle . Gefahren wird wo es gefällt und jeder sucht sich
seine persönlichen Schlaglöcher. Erst nach Memaliaj endet dieses
Schotterchaos und es geht auf vollkommen neuer Straße weiter. Doch
Vorsicht! Nicht überall ist die letzte Fahrbahnschicht aufgetragen und
so ergeben sich scharfkantige Stufen im Belag. Bei 100 kmh befürchtet
man ein ausreißen des Fahrwerkes. Diese neue Straße schlängelt sich
entlang der Vjosa und mündet bei Levan in die SH8. Wir fahren bis
Lushnje und biegen dort zu unserem Tagesziel, dem „Berat Caravan
Camping“ in der Nähe von Ura Vajgurore ab.
Caravan Camping Berat
...... liebevoller Umgang mit Tieren
Koordinaten:
40.778441, 19.857933
. Der Platz ist auf der Straße
ausgeschildert und hinter dem Haus der Betreiber angelegt. Bei unserem
Besuch ist der Platz mit 2 weiteren Womos, einem Wohnwagen und ein paar
Zelten belegt. Stromanschluß und eine ausgesprochen großzügige und
saubere Saitäranlage sind vorhanden. Auch eine Waschmaschine steht den
Gästen zur Verfügung. Wir richten uns ein und nehmen im Gastgarten des Hauses ein Abendessen zu uns. Nach einer ausgesprochen ruhigen
Nacht und einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir den Campingplatz und
fahren auf mieser Straße nach Berat. Bei der Ortseinfahrt, linkerhand
die Kantina Luani, kann man links in die Ruga Muzak Topia abbiegen und
direkt rauf zur Kalaja, der Burg von Berat fahren. Die Straße ist in
Ordnung und wird auch als Versorgungsstraße der bewohnten Festung und
als Zubringer für Reisebusse verwendet. .
Kalaja, Berat
. Wir besichtigen diese Anlage spazieren zurück zum Parkplatz und fahren runter in die Stadt, um in der Rruga Shetitorja Osumi einzuparken. ..
Mangalem, Berat - Stadt der tausend Fenster ..
Mangalem ..
...wo bleibt das Abendessen???? ..
Nach dem Bezahlen der Parkgebühr
besichtigen wir die Stadt und fahren anschließend zurück in Richtung Lushnje. Eigentlich wollen wir nach Elbasan, finden jedoch die von
Grundmann (mit dem Wohnmobil nach Albanien) auf Seite 314 beschriebene,
neu asphaltierte Straße nicht. Zurück in Lushnie ändern wir unseren
Reisplan, fahren direkt zur Grenze nach Muriqan. Hier verlassen wir nach längerer
Wartezeit Albanien und suchen einen angenehmen Stellplatz am Camping
Safari Beach bei Ulcinj/Montenegro. ..
Das Wetter ist herrlich und so verlängern wir den Aufenthalt um eine weitere Nacht. Der Kalender zeigt den 05.09. und es ist an der Zeit die Heimreise fortzusetzen. .
Lepetane, Fähre nach Kamenari über den Golf von Kotor .
Wir nehmen die Fähre über den Golf
von Kotor und fahren durch bis Trogir. Hier besichtigen wir die Altstadt
und richten uns für eine Nacht am Camping Rozak ein. Der Platz ist für
Saisonende gut besucht.
Besser wäre es gewesen am Festland zu nächtigen. Um wieder auf die Bundesstraße an der Küste zu gelangen, benötigen wir ca. 1,5 Std, so staut sich die Ausfahrt durch die Altstadt und über die beiden Brücken zum Festland. .
.....morgentlicher Stau .
Wir verweigern erstmal die
Autobahn und schlängeln uns entlang der herrlichen kroatischen Küste bis
Sibenik. Hier wechseln wir auf die komfortable Autobahn und düsen über
Zagreb, Laibach und den Loiblpass in unser heimatliches Klagenfurt.
Gefahrene Km:
2946 Verbrauch:
346l l/100km:
11,7
Epilog
Hier möchte ich noch ein paar Infos und persönliche Empfindungen anhängen.
ANEK-Lines ab Venedig:
Relativ teuer, wir bezahlten für 1
Richtung € 405,60. Für Reisende ohne Hund hätte Minoan ab Triest bei
CoB-mit Kabine
€ 280.00 gekostet. Das Schiff (Forza) war soweit in
Ordnung die Abfahrt mit 1 Std. Verspätung, die Ankunft in Igoumenitsa
mit nur mehr einer halben Stunde hinten nach. Die Preis an Bord sind als
unverschämt zu bezeichnen.
Griechenland: . . Diesel kostet von Igoumenitsa bis ca. Kiparissia zw. € 1,35 bis € 1,40 weiter in Richtung Süden nicht mehr unter 1,40 ! Die Gastronomie hat trotz
Steuersenkung gegenüber 2012 die Preise wieder leicht angehoben.
Albanien:
Aufgefallen ist vor allem im
Landesinneren, dass es bedeutend sauberer wurde. Auch das Verhalten
gegenüber Haustieren scheint sich stark zum Positiven zu verändern. Noch
2009 bei unserer 1. Albaniendurchfahrt hatte ein Hund im Haus nichts
verloren. Jetzt sind immer mehr Hunde als Haustiere bei Albanern zu
verzeichnen. Auch der Umgang mit Katzen hat sich merklich verbessert.
Die Preise ziehen leicht an, ebenso aber auch die Qualität. Der
ausländische Tourist wird zunehmend zur Gewohnheit und damit auch der
Versuch eben diese abzuzocken (kein alleiniges albanisches Phänomen).
Montenegro:
Unveränderter Bauboom, lange
Grenzwartezeiten bei Ein- und Ausreise Kroatien:
Längere Einreisewartezeit an der
Grenze Montenegro Kroatien, keine Grenzwartezeiten bei Ein- und Ausreise
an den Grenzen Bosnien und Herzegowina. Lange Grenzwartezeit an der
Grenze Kroatien / Slowenien trotz Eurospur. Ansonst unverändert. Slowenien:
Unverändert. |