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PROLOG
Die geplante Anreise nach Finikounda durch Bosnien,
Montenegro und Albanien wurde kurzfristig durch eine noch verfügbare
Fährpassage mit Campingdeck ab Venedig ersetzt.
Ich möchte dennoch versuchen einen kleinen Überblick
über diese Reise, deren Rückfahrt am Landweg erfolgte, zu erstellen.
Eventuell findet sich doch die eine oder andere Information für
Griechenlandreisende oder es gibt zumindest einige Bilder anzusehen.
Die Anreise
Der Kalender zeigt den 15.August, dieses Jahr ein
Donnerstag und in Österreich ein Feiertag. IVO ist eingeräumt und so starten wir um 9Uhr 30
Richtung Italien. Entgegen ursprünglich Reisepläne habe ich kurzfristig
eine Fähre ab Venedig gebucht.
http://linostravel.corfou.com/Service/hat sich wieder als echter Spezialist bestätigt und noch ein Ticket am
Campingdeck einer Anekfähre organisiert. Abfahrt Freitag den 16.08. um
12 Uhr. Also wirklich ideal. Wir aber steuern erstmal Punta Sabbioni an und verbringen die erste Nacht am Agro Campeggio Mose.
Es ist ein familiärer Platz mit sauberer Sanitäranlage, freundlichen Betreibern und Verkaufstelle der eigenen, im Umfeld angebauten landwirtschaftlichen Produkte.
Camping Mose.,.
Camping Mose.
Der Platz befindet sich hinter dem riesigen Camping
Marina di Venezia. Der Strand ist zu Fuß gemütlich in 10 Minuten zu
erreichen, wir aber schnappen uns die Fahrräder und strampeln mit Niki
dorthin. Natürlich wollte ich mir den von uns in der Vorsaison gerne
besuchten Marina di Venezia in der Hauptsaison ansehen. Vorab: Da könnte
ich es in der HS keinen Tag aushalten. Der in der VS nahezu
menschenleere Strand wäre mir zu gut besucht.
Anmerkung für Hundebesitzer: Der Marina di Venezia
hat jetzt eine eigene offizielle Hundezone bis zum Wasser eingerichtet.
Wir nehmen an der Bar einen Prosecco und ein 0,5er Gösser und beobachten
das hektische Treiben am Strand.
Am Abend schwingen Paula und ich uns aufs Fahrrad und holen
beim Ristorante Riva erstklassige Pizzen. Der 15.August, in Italien Ferragosto, wird natürlich
entsprechend gefeiert und so ist auch auf unserem Campeggio ein Fest
vorbereitet. Nach dem Essen laufen wir eine Runde mit Niki, setzen
uns danach neben die provisorisch aufgebaute Bar und verkosten den hoch
angepriesenen Prosecco aus eigener Produktion.
Nun gut, unseren
Geschmack trifft er nicht. Am Morgen des 16.08 radle ich mit Niki zum Leuchtturm von Puna Sabbioni.
Leuchtturm Punta Sabbioni .
Strand Punta Sabbioni .
Hier erwacht der Tag und es ist kaum vorstellbar, was
sich da in ein paar Stunden abspielen wird. Nach dem Frühstück starten wir IVO und umrunden die
Lagune von Venedig auf der Bundesstraße.
.
Am Fährhafen von Venedig angekommen, holen wir im
Hafenbüro die für uns hinterlegten Tickets und können bereits
einschiffen. ANEK hat da ein eigenes System, dessen Sinn man nicht
unbedingt zu verstehen braucht. Der Fahrer bringt das Fahrzeug an Bord,
die Mitfahrer müssen durch eine Art Zollkontrolle durch das
Abfertigungsgebäude zu Fuß zur Fähre, haben einen eigenen Aufgang
ans Oberdeck und dürfen ansschließend durch das Schiff wieder runter auf das
Campingdeck…. Der Hund bleibt im Auto. Das hat mir so überhaupt
nicht getaugt, da die Rumplerei über die Rampe zum Campingdeck nicht
unbedingt zu Nikis Lieblingsstrecken gehört. Er blieb jedoch
überraschend gelassen Unsere Fähre mit dem klingenden Namen „Forza“ legt mit 1 Stunde Verspätung ab, um vorsichtig durch den Canal della Giudecca...... .
Venedig .
.... und weiter durch den Canale di San Marco das
offene Meer anzusteuern. Ein Wahnsinn was in Venedig
wieder los ist.
Markusplatz Venedig
In der Lagune werden die Picknicks vorbereitet.
Nun einiges zur Fähre:
Die Forza ist
ein Schwesternschiff der Corragio.
Beide sind Ro Ro-Pax-Fähren und bieten echtes Camping an Bord. Das Deck
war zumindest bei unserer Überfahrt relativ sauber, die Abstände zu den
Nachbarfahrzeugen wurden recht großzügig eingehalten und Strom sofort
angeschlossen. Ob man nun einen Fensterplatz oder eher in der Mitte
eingeparkt wird ist halt immer ein wenig Glückssache.
Auf den für CoB festgelegten Plätzen sind die
Motorengeräusche und Vibrationen eher gering oder zumindest nicht
störend. Das Bordpersonal kann ich als höflich und
hilfsbereit beschreiben. 1 Deck steht mit SB-Restaurant, Shop und Bar
zur Verfügung. Seitlich dieses Decks gibt es einige gute Schlafplätze
für jene die kein Cob oder keine Kabine gebucht haben. Die Anzahl dieser
Plätze ist allerdings sehr gering und rechtzeitiges Belegen ist
erforderlich.
Die Preise an den Bars sind gehoben wenn nicht gar
unverschämt. Das Restaurant haben wir nicht besucht, daher auch keine
Beurteilung.
Jedenfalls kommen wir nach einer ruhigen Überfahrt
fast pünktlich in Igoumenitsa an.
In
Griechenland Um 15:30 rollen wir vom Schiff, und legen in
Plateria eine Pause ein. Nach kurzem Beratschlagen einigen wir uns auf eine
zügige Fahrt bis Finikounda. Die Nacht wollen wir irgendwo zwischen
Preveza und Astakos verbringen. Letztendlich landen wir in Mytikas und
parken uns westlich des Ortes hinter der Strandstraße ein. Etliche
vorwiegend italienische Womos haben sich hier breit gemacht.
Strandpromenade Mykitas .
Nach einem erfrischenden Bad im Meer knurren unsere
Mägen und so spazieren wir in den Ort, um diesen Mißstand zu beseitigen. Die Nacht ist ruhig und wir schlafen ausgezeichnet.
Nach dem Frühstück setzen wir unsere Reise gen Süden fort und kommen
gegen 13:00 Uhr in Finikounda beim CP Thines an. Der Kalender zeigt den
18.08.2013. Wir bleiben 13 Tage hier und verbringen einen
erholsamen Badeurlaub, den wir dieses Jahr irgendwie alle nötig haben.
Ich unternehme einige Radtouren in die umliegenden Weinberge und
Olivenhaine. Ich empfinde die Gegend als ungemein entspannend.
Hinterland Finikounda .
zwischen Finikounda und Koroni .
Kirchlein auf der Passhöhe .
..und weiter rauf zu den Sendern .
Blick auf Finikounda, ganz hinten Methoni .
...vor kurzem hat es gebrannt.. .
Camping Thines .
...nasser Hund
Strand Finikounda, hinten brennt es schon wieder! .
Sieht gar nicht gut aus! .
....die Löschflugzeuge machen ihren Job! .
Aus eigener Erfahrung ein Detail am Rande: in Finikounda ist es nicht möglich einen Fahrradschlauch oder Mantel zu erwerben. Da meine Kiste mit diesen Utensilien zu Hause die Flucht aus dem Womo angetreten hat, durfte ich 2 X (1x fünf Schläuche und das 2. x 2 Mäntel) mit Christines Rad nach Methoni strampeln.
.
Methoni .
Methoni
Hier befindet sich ein Kaufhaus mit allen zum Leben
notwendigen Gerümpel. Es gibt fast nichts, was es hier nicht gibt.
Am 01.09. packen wir zusammen, um die Heimreise
anzutreten. Bei Palouki legen wir eine ausgiebige Rast ein......
Strand Palouki ..
Katze in der Taverne, lacht sie mich aus, an, oder wird sie beißen? . ..... um dann bis Igoumenitsa durchzufahren. Hier bunkern wir noch etwas Proviant, queren den Ort und suchen uns am Drepanos Beach ein Plätzchen für die Nacht.
Stellplatz Drepanos Beach .
Stellplatz Drepanos Beach
Es ist nicht all zu viel los und die hier stehenden
Womos sind eigentlich campingmäßig aufgestellt, sprich: Markise, Stühle,
Wäscheleine u.s.w.! Es dürfte also keine Vertreibungsaktionen geben. Wir
schwimmen noch eine letzte Runde in griechischem Gewässer, bereiten uns
ein Abendessen und legen uns zu Bett. In der Früh werden wir von einigen lauten Mopeds
geweckt, deren Faherer/in es scheinbar lustig finden, die Leute aus dem
Schlaf zu wecken. O.K., wir wollen sowieso zeitig aufbrechen, denn wir
haben einen langen Tag vor uns.
Dennoch ist es bereits 09:30 als wir unseren Diesel zum Nageln erwecken und eine knappe Stunde später die albanische Grenze erreichen.
Grenze Griechenland Albanien (albanisches Grenzgebäude)
Bei unbürokratische Grenzabwicklung lassen wir rasch das GR-Hocheitsgebiet hinter uns.
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